Samstag, 30. Juni 2018

Endlich Traumwetter am Seebergsee

Donnerstag, 28. Juni 2018


Leitung Jürg Eggen - 14 Seniorenwanderer



Eine Wanderung mit einem längeren Vorlauf hat es wohl noch nicht gegeben:
20. Oktober 2014: Rekognoszieren mit Abstieg nach Zweisimmen.
17. Juni 2016: Abgesagt wegen Regen, Nebel und allgemein schlechten Verhältnissen.
12. September 2017: Abgesagt wegen ungünstigen Verhältnissen.


Nüt nala gwinnt, hat sich wohl Jürg gesagt und den Seebergsee nochmals ins Programm 2018 aufgenommen. Und siehe da: seine Hartnäckigkeit wird belohnt. Ein prächtiger Sommertag erwartet uns, und das bisschen Bise ist eine Wohltat für alle, die es nicht gerne allzu heiss haben.

Nach dem Startkaffee in Zweisimmen fährt uns ein Bus hinauf zu Pt. 1852 auf Meienberg, und bei diesem Wegweiser starten wir Richtung Seebergsee.




Erstaunlich schnell startet die Gruppe. Kein Wunder: einige frieren ein bisschen und wollen möglichst rasch warm bekommen.



Hinter uns das Simmetaler Niderhore, ein beliebtes Ziel für Skitourenfahrer.



Phänomenal ist heute die Flora. Unglaublich, was heute so alles blüht!


Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia)

Männliche Orchis (Orchis mascula)

Gelbes Alpen-Stiefmütterchen (Viola lutea)




Vor uns liegt der erste Bergpreis, der unbenannte Einschnitt zwischen der Geissflue und dem Geisshöri.




Blick hinunter nach Obergestele, im Hintergrund der Turne


Blick hinaus ins Saanenland


Gelbes Alpen-Stiefmütterchen
Und dann liegt er unter uns, der seit 2014 ersehnte Seebergsee.


Links das Seehore, rechts der Muntiggalm



Den steilen Abstieg hinunter zum See meistern alle problemlos.



Und jetzt der Höhepunkt: das Picknick. Ich habe mein weisses Outdoor-Tischtuch zu Hause vergessen und lasse den Fünfgänger im Rucksack. Natürlich gehe ich auf Fotopirsch.












Fieberklee (Menyanthe trifoliata)


Auf bequemem Alpweg geht es gleichmässig ansteigend zum Stiereberg. Die Farbenpracht erinnert mich an Gottfried Keller:

Trinkt, o Augen, was die Wimper hält,
von dem gold'nen Überfluss der Welt.



Blick zurück ins Diemtigtal

Kühe vor dem Chumigalm

Geselligkeit am Trog
Weiden am Muntiggalm

Nun beginnt der Anstieg zum Gubi, dem zweiten Bergpreis. Unter dem Chumigalm werden wir dann zur Milchchäle absteigen, wo uns der Bus für die Abfahrt ins Tal abholt.




Jürg gewinnt den Bergpreis im Spurt

Das Panorama vom Wildhorn bis zum Rüeblihorn (Le Rubli)
Beginn des Abstiegs


Wundklee (Anthyllis vulneraria)



Ab Hinder Chumi folgen wir zur Schonung der Gelenke einem Strässchen und meiden die steilen Abkürzungen. Kühe mit und ohne Hörner beäugen uns neugierig.








Im Hintergrund die Spillgerten


Die Vorhut eilt dem Bus entgegen, die langsamare Nachhut entdeckt botanische Raritäten.

Straussblütige Glockenblume (Campanula thyrsoides)

Gefleckte Orchis - aber welche

Auf die Minute genau ist auch die Nachhut am Ziel, und unser Chauffeur fährt uns auf dem schmalen Strässchen sicher ins Tal.In Zweisimmen haben wir noch genügend Zeit für einen Schlusstrunk.



Meinten wir! Bis alle bedient und bezahlt hatten, dauerte es. Dass wir nicht die einzigen sind, die in diesem Lokal solche Erfahrungen machen siehe hier:

https://www.tripadvisor.ch/Restaurant_Review-g580341-d751709-Reviews-Hotel_Post-Zweisimmen_Canton_of_Bern.html

Jetzt aber zum Schluss nicht noch nörgeln! Es war eine wunderschöne Wanderung, diesmal zur rechten Zeit am rechten Ort. Wir danken Jürg, dass er sein Projekt Seebergsee durchgezogen hat und uns so einen wunderschönen Wandertag bescherte.