Freitag, 8. November 2019

Auf dem Kulturweg von Raron nach Ausserberg

Mittwoch, 6. November 2019

Leitung: Peter Mathys und Marianne Burgunder, 26 Seniorenwanderer


Route: Raron SBB - Felsenkirche - Burgkirche -St. German - Chalchofu - Ausserberg BLS
Facts:  7 km, 300 Höhenmeter Aufstieg, einige steile Abschnitte, gute Wege, T1

Sonntag, 29. September. Käthi und ich rekognoszieren bei schönstem Wetter die Seniorenwanderung. In Raron finden wir ein ideal gelegenes Lokal für den Startkaffee. Ich telefoniere kurz mit meinem Namensvetter Petrus. Er verspricht mir für den 6. November gleiches Wetter. Von oben grüsst die Burgkirche.




Mittwoch, 6. November. Petrus hat nicht Wort gehalten. Das nächste Mal will ich eine schriftliche Zusage!

Wir gehen hinüber zur Felsenkirche. Diese wurde 1974 eingeweiht. Mit ihren 500 
Sitzplätzen ist sie die grösste derartige Kirche der ganzen Welt





Nun steigen wir den steilen Weg hinauf zur Burgkirche. Wir bewundern unterwegs die schönen Patrizierhäuser und gehen oben auf der Burg direkt zum Rilkegrab.




Der Grabspruch hat schon immer Rätsel aufgegeben:

Rose,
oh reiner Widerspruch,
Lust,
Niemandes Schlaf zu sein
unter so viel Lidern.

Die Frage eines naiven Literaten: hat er vielleicht "Lidl" gemeint?


In der Burgkirche, die dem Heiligen Romanus geweiht ist, testen wir die Akustik mit unserem Dona nobis pacem.



Ein Blick zurück, vorbei beim Schloss Rotigoblatt - und schon sind wir in St. German, wo wir in der Kirche sogar den Weg nach Lourdes finden.







Nach St. German steigt der Weg nach dem Queren eines Grabens steil an - und unterwegs erläutert ein zufällig anwesender Suonenprofessor die Begriffe Tretschbord und Holzkänel.



Auf dieses Wort hat man lange gewartet: Mittagsrast.







Kurz vor Ausserberg kommt noch die gefürchtete Schlüsselstelle. Im Chleebodi kann man sich dann von den Strapazen erholen



Und schon warten wir am Bahnhof Ausserberg auf den Lötschberger, der uns ohne Umsteigen nach Bern bringen soll. Die Bahnhofkatze leistet uns Gesellschaft.




Ohne Umsteigen? Denkste! In Spiez jagt man uns wegen eines Defekts am Zug hinüber aufs benachbarte Perron auf den IC nach Basel. Plötzlich heisst es: Zug geflickt, wieder einsteigen. So fahren wir mit verschiedenen Zügen und treffen uns in Bern am gleichen Perron. 
Ende gut, alles gut. Dies trifft auch zu auf das Wanderjahr 2019. Unfallfrei, glückliche Wanderer - und natürlich auch glückliche Wanderleiter! Wie froh sind wir doch jeweils, wenn alle wieder gesund zu Hause ankommen!