Aus privaten Gründen fahren wir seit vielen Jahren immer wieder nach Venedig - und haben dadurch ein ganz besonderes Wandergebiet entdeckt. Diesmal sind wir wieder einmal mit einer Gruppe unterwegs. Camminare in città (Stadtwandern) ist das Motto.
Dieser Blog ist keine genaue Beschreibung, wo wir im Labyrinth der unzähligen Calle (Gassen) überall durchgewandert sind. Die zeitliche Reihenfolge der Fotos stimmt, die Bildbeschreibungen geben Anhaltspunkte. Venedig muss man ganz einfach entdecken. Wer da nach einer Wegbeschreibung läuft, verirrt sich nach fünf Minuten ...
Mittwoch, 16. November 2016Einmal mehr wohnen wir am Eingang der Via Garibaldi im gemütlichen und ideal gelegenen Hotel Cà Formenta. Schon vor dem Frühstück drehe ich jeweils eine erste kleine Runde zur Isola San Pietro di Castello. |
Blick von der Via Garibaldi hinüber zur Insel San Giorgio |
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Das Gemüseschiff am Rio Sant'Ana hat schon Kundschaft |
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Spiegelungen im Rio Sant' Ana |
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Die Basilica di San Pietro di Castello kommt in Sicht |
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Wäsche am Riello Castello |
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Ponte (Brücke) am Riello Castello |
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In der Bildmitte unser Hotel, das Cà Formenta |
Heute will ich meiner Gruppe als erstes den Gemüse- und Fischmarkt in der Nähe der Rialtobrücke zeigen. Von der Haltestelle Arsenale fahren wir mit dem Vaporetto den Canal Grande hinauf zum Rialto. |
Unterwegs auf der Riva degli Schiavoni zur Haltestelle Arsenale |
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Auf dem Canal Grande ist schon Hochbetrieb |
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Die Basilica Santa Maria della Salute |
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Palazzo Cà Genovese im schönsten Morgenlicht |
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Der erste Gondoliero beim Ponte Accademia |
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Palazzo Giustinian |
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Palazzo da Mula |
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Der Canal Grande beim Ponte di Rialto
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Unser erstes Tagesziel ist der Mercato. Wie immer wird eine Fülle von frischem Gemüse angeboten. Zum Teil stammt es von der Laguneninsel San Erasmo.
Mich zieht es ganz besonders zur Pescheria, dem Fischmarkt. Einmal eine Woche in Venedig wohnen und täglich Fisch kochen, davon träume ich.
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Branzino - Wolfsbarsch |
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Gamberi .... |
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Capesante - Jakobsmuscheln |
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Calamari |
Nach einem Bummel durch das belebte Sestiero San Polo ist das nächste Ziel die Basilica dei Frari. Sie ist der grösste und bedeutendste gotische Sakralbau in Venedig. Wir besichtigen sie und sind alle sehr beeindruckt. Leider ist fotografieren streng verboten. Einige nervöse Zuckungen am Auslöser konnte ich nicht vermeiden, aber die Ergebnisse hier veröffentlichen - nein. Ich will doch nicht beim nächsten Besuch wie weiland Casanova in den Verliesen des Dogenpalastes landen! Aber ein Spiegelbild wird doch wohl erlaubt sein ...
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Spiegelung im Rio dei Frari |
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Nach der Besichtigung Pause im Café dei Frari |
Nun geht es zum Campo Santa Margherita und weiter zum Ponte Accademia. |
Am Rio de la Toletta |
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Kaum in Venedig, werden wir in den Schaufenstern schon ausgestellt |
In der Chiesa San Vidal besorgen wir uns die Billette für das morgige Konzert der Interpreti Veneziani.Wir kommen beim Teatro La Fenice vorbei. Einige besichtigen es, andere zieht es zum Ausruhen zurück ins Cà Formenta. |
In der Nähe des Fenice |
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Auf dem Rückweg zum Hotel beim Ponte dei Sospiri |
Wer nun denkt, es sei nun genug gewandert, der täuscht sich. Nach 15 Uhr machen wir uns auf, um einen allfälligen Sonnenuntergang ja nicht zu verpassen. Nochmals eine kleine Runde im San Pietro zu Gartenzwergen und trocknender Wäsche. |
Auch in Venedig gibt es Gartenzwerge |
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Kontrolle, ob die Wäsche jetzt trocken ist |
Es gibt ihn tatsächlich, den einmaligen Sonnenuntergang. Und auf der Insel Sant' Elena beobachten wir nicht zum ersten Mal den Seidenreiher.
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Blick vom |
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Viale Giardini Publicci |
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Seidenreiher |
Donnerstag, 17. November 2016
Heute zieht es uns hinaus auf die Inseln. Wir haben Glück: das Wetter spielt mit. Ich bin natürlich wieder schon vor dem Frühstück unterwegs und beobachte das emsige Treiben an der Riva degli Schiavoni.
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Anlieferung von Waren für die Geschäfte in der Via Garibaldi |
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Noch nie gesehen: eine Vaporetto-Haltestelle fährt bei der Isola San Giorgio vorbei |
Ab San Zaccharia fahren wir mit einem komfortablen Vaporetto zum Lido und weiter nach Punta Sabbioni. |
Vom Vaporetto aus sehen wir unser Hotel und die Via Garibaldi |
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Blick zurück zum Dogenpalast und dem Campanile von San Marco |
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Nach einer nebligen Fahrt nähern wir uns schon der Insel Burano |
Burano ist eine der grösseren dicht besiedelten Inseln in der Lagune. Eigentlich handelt es sich um eine Gruppe von vier mit acht Brücken verbundenen Inseln. Mit den vielen bunten Häusern und den spiegelnden Kanälen ist Burano eine echte Augenweide. |
Der venezianische Komponist Baldassare Galuppi wurde in Burano geboren |
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Gehört zum venezianischen Alltag: das Ambulanzschiff |
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In Burano ist vieles bunt und schief |
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Eine der acht Brücken |
Von Burano aus fährt viertelstündlich ein Boot hinüber zur Insel Torcello. Im 10. Jahrhundert hatte Torcello mehr als 10'000 Einwohner und war grösser und reicher als Venedig. Heute leben hier ganzjährig kaum noch 10 Menschen, wegen der Kirche Santa Maria Assunta wird die Insel von Touristen gerne besucht.
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Santa Maria Assunta mit dem hohen Campanile im Winter |
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Ankunft auf Torcello
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Die Besteigung des Campanile ist sehr lohnend, weil man eine prächtige Aussicht auf die Lagune hat. Wir haben Glück: der Nebel hat sich verzogen, die Sonne setzt sich durch. |
Auf einer Rampe mit einigen Treppenstufen geht es in die Höhe |
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Blick Richtung Festland |
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Blick Richtung Adria |
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Glockenstuhl auf dem Campanile |
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Die Basilica Santa Maria Assunta |
Auf Torcello sind in der Nähe der Basilica viele historische Objekte ausgestellt. Eines davon ist Attilas Thron. Ob Attila, der legendäre Hunnenkönig, jemals hier war, ist nicht bewiesen. Wir spüren trotzdem seine Präsenz und entwickeln so unsere Vorstellungen. |
Attila mit seinem Gefolge |
Trono di Attila heisst auch die beste Trattoria auf Torcello. Dort ergaben wir uns einem feinen Spaghettischmaus inklusive Tiramisù oder Panna cotta. |
Rückfahrt nach Venedig |
Am Abend besuchten wir in der Kirche San Vidal ein Konzert der Interpreti Veneziani. Die vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi spielen diese Musiker wöchentlich, aber mit einer Virtuosität und Begeisterung, als wäre es immer das erste Mal.
Ja - und dann waren unsere erlebnisreichen Tage zwar noch nicht zu Ende, aber das schöne Wetter. Die Kamera blieb im Rucksack. Ohne Fotos ist ein Blog nur eine halbe Sache. Es ist jedoch König Attila dem Zweiten ein Anliegen, seinem Gefolge Claudia, Katharina, Käthi, Johannes, Madeleine, Ruth, Hans, Marie-Louise, Gerhard, Hedi und Marianne zu danken für die treue Begleitung. Ohne euch hätte ich mich ja in diesem Wirrwarr von Gässchen nicht zurechtgefunden!
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