21. September 2016
Leitung: Peter Mathys, 21 Seniorenwanderer
RouteSimplonpass - Niwen - Alter Spittel - Nideralp - Chlusmatte - Engiloch - Engi - Maschihüs - Egga - Simplondorf
10 km, Aufstieg 50 Hm, Abstieg 550 Hm, reine Wanderzeit 3 Std., Bergweg, stellenweise steinig, meist T1, kurze Stellen T2.Um es klar zu stellen: die Leiden des Wanderleiters finden vor, nicht während der Wanderung statt. Da sieht dieser nämlich einige Tage vor der Wanderung in seinen Intelligenzblättern " 20 Minuten" und "Blick am Abend" im Wetterbericht für den 21. September Bildli mit grauen Wolken, vielen Regentropfen und einem dekorativen Blitz. Was tun? Durchführen? Absagen? Verschieben? Dann kommt endlich der Gedankenblitz: die 20 Angemeldeten haben ja vermutlich diese Bildli auch gesehen und kommen trotzdem. Also durchführen!
Und siehe da: wir starten in Bolligen bei klarem Himmel und lassen uns vom bisschen Nebel auf dem Simplonpass nicht verdriessen. Im Hotel Simplonblick geniessen wir den obligaten Startkaffee mit Gipfeli. Danke, Nicole!
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Hotel Simplonblick |
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Kaffee und Gipfeli |
Der Stockalperweg führt nicht nur durch eine einmalig schöne Passlandschaft. Er lässt uns zwei bedeutende Kulturwege mit eindrücklichen Bauten erleben, den von Kaspar Jodok Stockalper erbauten Säumerweg und die von Napoleon befohlene erste Strasse über einen Alpenpass. Insbesondere den Bauten gilt auf unserer Wanderung ein besonderes Interesse.
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Hospiz auf der Passhöhe |
Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 1813, kurz bevor Napoleon gestürzt wurde. Auch heute noch wird das renovierte Hospiz von den Chorherren des Grossen Sankt Bernhard betrieben. Es ist ganzjährig offen und kann bis zu 130 Gäste beherbergen.
Über herbstlich verfärbte Böden geht es in einigen Stufen hinunter zu der Häusergruppe Niwen. Von hier aus haben wir den Überblick über die Ebene von Gampisch mit den markanten Bauten.
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Erstaunlich, wie leichtfüssig ... |
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.... die zum Teil über 90-jährigen ... |
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.... Senioren unterwegs sind. |
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Überblick über die Ebene von Gampisch
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Nach dem Abstieg durch lockeres Erlengebüsch kommen wir unten bei den historischen Gebäuden an. Besonders imposant ist das alte Hospiz. Wir können uns nicht vorstellen, wie die schweren Steine so hoch hinauf gehoben wurden.
Der turmartige, fünfgeschossige "Alte Spittel" wurde von Kaspar von Stockalper erbaut und 1666 vollendet. Er diente den Reisenden als Hospiz und der Familie Stockalper als Sommersitz.
Das Barralhaus mit dem Grundriss von 7 auf 120 m ist ein seltsames Gebäude. Erbaut wurde es vom Geistlichen Pierre Barral als Ferienheim für Seminaristen einer Missionsgesellschaft. Später wurde es als Militärunterkunft genutzt. Heute ist es leer und verwahrlost.
Unser nächstes Ziel ist ein Wäldchen kurz vor Engeloch. Hier machen wir Mittagshalt.
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Blick zurück zum Alten Spittel |
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Vorbei bei einem prächtigen Vogelbeerbaum |
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Häusergruppe auf Nideralpe |
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Abstieg zum Chrummbach |
Zu einer Seniorenwanderung gehört das Picknick im Freien. Jedes nach seinem Gusto, aber mit Hochgenuss draussen in der freien Natur.Weiter geht es Richtung Engiloch. Dort betrachten wir das Schutzhaus Nr. VII der alten Passstrasse. Zwischen Domodossola und Brig gab es elf solcher Schutzhäuser.
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Ehemals Schutzhaus Nr VII, heute Restaurant Engeloch |
Nach dem Engeloch folgt gleich ein weiteres Schutzhaus, die Alte Sust am Stockalperweg.Diese wurde im 16. Jahrhundert als Maiensäss umgebaut.
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Alte Sust |
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Jetzt beginnt der Abstieg zum Maschihüs |
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Hier gibt es noch Rinder mit Hörnern! |
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Vogelbeeren |
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Die Häusergruppe von Maschihüs |
N
ach Maschihüs überqueren wir den Chrummbach auf der Steinbrücke aus napoleonischer Zeit. Ein eindrückliches Beispiel: Gehauener Stein überlebt rostenden Eisenbeton!
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Ägerbrigga über den Talbach |
Ca. einen Kilometer wandern wir nun am Rand der alten Passstrasse, steigen dann einem Bächlein entlang hoch und erreichen den Weiler Egga. Die Akustik der Johannes-Kapelle testen wir einmal mehr mit dem "Dona nobis pacem".
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Das Wägeli brauchen wir nicht - wir sind alle noch fit! |
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Die Einheimischen bewundern den Durchmarsch der Senioren
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Das Ziel naht! Wir erblicken in einer Mulde unter uns Simplon Dorf. In der berühmten Bäckerei Arnold decken wir uns ein mit Roggenbrot und trinken den Zielkaffee.
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Simplon Dorf heute ... |
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... und vor zwei Tagen
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Letzter Abstieg |
Zurück zum Anfang: die Freude des Wanderleiters war gross, unterwegs von Leiden keine Spur. Es macht ganz einfach grossen Spass, mit so motiviertenFrauen und Männern unterwegs zu sein. Ich freue mich schon auf das nächste Mal!
Und jetzt: Simplon Dorf ade. Wir kommen wieder!
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