Freitag, 11. März 2016
Leitung: Peter Mathys, 22 Seniorenwanderer
Wanderung: Länge 14 km, keine Auf- und Abstiege, T1, reine Wanderzeit 3 Std.
gute Wege, stellenweise Hartbelag, auch mit Turnschuhen machbar
Die Strecke ist für Senioren relativ lang. Es besteht die Möglichkeit, ab St. Sulpice, Préverenges oder Bief mit dem Bus zum Bahnhof Morges zu fahren.
Für mich als Wanderleiter ist das Rekognoszieren der Wanderungen nicht einfach eine Pflicht. Ich geniesse es, in aller Ruhe beobachten und fotografieren zu können. Und wenn das Wetter am Wandertag dann nicht so perfekt ist, kann ich für blauen Himmel und schöne Aussicht mein Fotoarchiv öffnen.
Der obligate Beginn einer Seniorenwanderung: Kaffee und Gipfeli, hier im Restaurant "La Nautica" im Hafen von Lausanne Ouchy.
Und schon sind wir unterwegs Richtung Vidy. Mal scheint die Sonne, dann verschwindet sie im Nebel. Die Bise weht zum Glück nur schwach.
In Vidy wurde im Jahr 1964 die Landesausstellung, die Expo 64, durchgeführt. Die Plastik "Schwurhände" erinnert daran - und zu diesem Kunstwerk haben wir eine besondere Beziehung. Einige unter uns haben den Künstler Werner Witschi noch gekannt. Richtig geraten haben nicht alle.
Rütlischwur in Vidy - wer rät richtig?
1. Welcher Künstler hat diese Plastik entworfen?
a) Marcel Perincioli
b) Werner Witschi
c) Jean Tinguely
2. Von welcher Firma liess der Künstler das Werk nach Modell realisieren?
a) Von Roll Eisenwerke Bern
b) Schmiede Ryser, Ferenberg
c) Gaeng Metallbau, Ittigen
3. Von diesem Werk gibt es ein Original und eine Kopie. Wo steht das Original?
a) auf der Rütliwiese
b) in Flüelen am Urnersee
c) in Vidy am Genfersee
Ich musste es ja wissen, war ich doch einige Jahre Stiftungsrat, Sekretär und Kassier der Stiftung Werner Witschi. Und da hatte ich natürlich regelmässig Kontakt mit dem Künstler und seiner Familie.
Pass auf, Fritz! Der See ist tief, das Wasser nass und kalt. Übermut wird bestraft!
St. Sulpice: der ideale Ort für die Mittagsrast. Heute weht hier allerdings eine kühle Bise - und wir finden Windschatten hinter dem Häuschen am Hafen.
So ganz nebenbei: ich kenne keine andere Wanderung, die neben so vielen und für Senioren besonders nützlichen Häuschen vorbeiführt ....
Nach der Mittagsrast besuchen wir die romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert.
Wir testen die Akustik dieses Raumes mit zwei Liedern. Diese Kirche lässt sich gar nicht beschreiben. Da muss man einfach hingehen und sie erleben.
Nach St. Sulpice kommen wir zur Mündung des Flüsschens Venoge. Eine schöne Bogenbrücke führt hinüber ans andere Ufer.
Hier mündet die Venoge in den Genfersee.
Immer wieder beobachten wir Wasservögel. Hier ein Gänsesäger (Weibchen) und ein Stockentenpaar.
Für Jakob habe ich einen Stuhl hingestellt. Er hat ihn aber wahrscheinlich gar nicht gesehen ....
Vor Morges noch einmal Natur pur. Wir sind ja alle überrascht über die Vielfalt an diesen Ufern und Stränden. Nicht sichtbar - gelegentlich hörbar - die Verkehrsflut auf Strassen und Bahnen zwischen Lausanne und Genf.
Morges naht. Der Blick zurück auf See und Berge (das schöne Wetter beim Rekognoszieren ...)
Gesellige Kolbenenten an der Seepromenade .....
....und zum Abschluss der Bummel durch das schöne Städtchen Morges. Die Zeit reicht für das Zusammensein im gemütlichen Café de la gare - und sehr befriedigt fahren wir mit dem Zug zurück nach Bern.
Wir werden diese Wanderung voraussichtlich morgen Samstag zu Zweit nachvollziehen. Besten Dank für deine präzise und gut illustrierte Beschreibung. Echt amächelig.
AntwortenLöschenGeorg